Wege aus der Angstfalle
- Dr. Albrecht Ebertzeder
- 4. Mai 2024
- 2 Min. Lesezeit
Wie Führungskräfte durch positives Verhalten Ängste in der Zusammenarbeit reduzieren können
(Wege aus der Angstfalle)

Angst am Arbeitsplatz ist ein mächtiges, oft unterschätztes Gefühl, das die Leistung der Mitarbeiter erheblich beeinträchtigen kann. Besonders in dynamischen und anspruchsvollen Umfeldern können Führungskräfte durch ihr Verhalten unbeabsichtigt Ängste auslösen, die kreative und produktive Arbeitsprozesse lähmen. Um aus dieser Angstfalle herauszukommen, ist es entscheidend, dass Führungskräfte bewusst positive Verhaltensweisen fördern, die Sicherheit und Vertrauen schaffen.
Verständnis und Empathie zeigen
Der erste Schritt zur Reduzierung von Angst besteht darin, Verständnis und Empathie zu zeigen. Führungskräfte sollten sich aktiv um ein tiefes Verständnis für die individuellen Ängste und Sorgen ihrer Mitarbeiter bemühen. Dies kann durch regelmäßige Eins-zu-eins-Gespräche erreicht werden, in denen offen über Bedenken und Ängste gesprochen wird. Hierbei ist es wichtig, empathisch zuzuhören und nicht sofort mit Lösungen oder Kritik zu reagieren.
Klare und erreichbare Ziele setzen
Ein häufiger Angstauslöser sind unklare oder unrealistisch hohe Erwartungen. Um Ängste zu reduzieren, sollten Ziele klar, transparent und erreichbar formuliert werden. Dabei ist es hilfreich, gemeinsam mit den Mitarbeitern an der Zieldefinition zu arbeiten, damit diese sich in den Zielen wiederfinden und diese als machbar einschätzen.
Positives Feedback und Anerkennung
Positive Rückmeldungen und die Anerkennung von Leistungen wirken sehr effektiv gegen Angst. Führungskräfte sollten eine Kultur der Wertschätzung pflegen, indem sie nicht nur Fehler und Versäumnisse ansprechen, sondern vor allem auch die Erfolge und Bemühungen ihrer Mitarbeiter würdigen. Regelmäßiges, konstruktives Feedback hilft, das Selbstvertrauen der Mitarbeiter zu stärken und eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Förderung von Autonomie und Verantwortung
Mitarbeiter fühlen sich oft unter Druck gesetzt, wenn sie keine Kontrolle über ihre Arbeit haben. Führungskräfte können Ängste abbauen, indem sie ihren Mitarbeitern mehr Autonomie und Eigenverantwortung übertragen. Dies zeigt Vertrauen in ihre Fähigkeiten und motiviert sie, selbstständig und eigeninitiativ zu handeln.
Transparente Kommunikation
In Zeiten von Unsicherheit und Veränderung kann die Angst vor dem Unbekannten überwältigend sein. Transparente, klare und häufige Kommunikation seitens der Führungskräfte kann helfen, Unsicherheiten zu minimieren. Wichtig ist, dass Informationen offen geteilt werden und alle Mitarbeiter gleichermaßen Zugang zu wichtigen Unternehmensnachrichten haben.
Konfliktmanagement und -prävention
Konflikte sind oft eine Quelle von Angst. Effektives Konfliktmanagement, das frühzeitig und fair interveniert, kann helfen, die angstauslösenden Auswirkungen von Auseinandersetzungen zu minimieren. Führungskräfte sollten geschult werden, Konflikte nicht nur zu schlichten, sondern auch präventiv zu arbeiten, indem sie ein Umfeld des Respekts und der Offenheit fördern.
Fazit (Vermeidung der Angstfalle)
Angst am Arbeitsplatz ist nicht nur eine emotionale Belastung für die Mitarbeiter, sondern auch ein Hindernis für die Produktivität und Innovation im Unternehmen. Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle dabei, Ängste zu erkennen, ernst zu nehmen und durch ihr Verhalten aktiv zu reduzieren. Indem sie Empathie, Vertrauen und Unterstützung in den Vordergrund ihrer Führungspraxis stellen, können sie nicht nur das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter verbessern, sondern auch die Grundlage für dauerhaften Unternehmenserfolg stärken.
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