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Fachartikel

Hier veröffentliche ich eine Auswahl an Fachartikeln zu allen möglichen Themen, die mit Coaching und Führungskräfte Entwicklung in Zusammenhang stehen

Tiefenpsychologie

Im Abschnitt Tiefenpsychologie beschäftige ich mit folgenden Methoden:

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Analytische Therapie nach C. G. Jung

 Merkmale der Analytischen Therapie nach Jung:

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  • Individuation: Ein zentrales Konzept in Jungs Analytischer Therapie ist die Individuation, das Streben nach einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung und Selbstverwirklichung. Dabei geht es darum, alle Aspekte der Persönlichkeit zu integrieren, einschließlich des Unbewussten und der Archetypen.

  • Das Unbewusste: Jung glaubte, dass das Unbewusste eine wichtige Rolle in der Persönlichkeit spielt und es ist von großer Bedeutung, die unbewussten Inhalte zu erforschen und zu verstehen. Träume, Fantasien und Symbole sind dabei oft Ausdrucksformen des Unbewussten.

  • Archetypen: Jung postulierte die Existenz von Archetypen, tief verwurzelten universellen Symbolen und Motiven, die in verschiedenen Kulturen und Mythen wiederkehren. Archetypen prägen unser Verhalten und Erleben und sind ein wesentlicher Bestandteil der Analytischen Therapie.

  • Träume: Träume spielen eine wichtige Rolle in der Analytischen Therapie. Jung sah sie als Ausdruck des Unbewussten und als Möglichkeit, Zugang zu unbewussten Konflikten, Wünschen und Potenzialen zu erhalten.

  • Aktive Imagination: Die Methode der aktiven Imagination ist ein zentrales Werkzeug in der Analytischen Therapie. Hierbei wird der Patient aufgefordert, sich aktiv in die Inhalte seiner Fantasien und inneren Bilder einzubringen und diese zu erforschen.

  • Symbolarbeit: Symbole und Mythen werden in der Analytischen Therapie verwendet, um den Patienten dabei zu unterstützen, tiefere Einsichten in sein Unbewusstes zu gewinnen und damit verbundene emotionale und psychische Herausforderungen zu bewältigen.

  • Transzendenz von Gegensätzen: Jung betonte die Bedeutung des Ausgleichs und der Transzendenz von Gegensätzen, wie beispielsweise bewusstes und unbewusstes, männliches und weibliches, um ein ausgewogenes und ganzheitliches Leben zu führen.

  • Analyse von Lebenskrisen und Übergängen: Die Analytische Therapie kann besonders hilfreich sein, um Menschen in Zeiten von Lebenskrisen, Übergängen oder Identitätsproblemen zu unterstützen und ihnen zu helfen, gestärkt aus solchen Phasen hervorzugehen.



Nutzen der Methoden für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Selbstreflexion und Selbstbewusstsein: Die Methoden der analytischen Therapie fördern die Selbstreflexion und das Selbstbewusstsein der Führungskräfte. Indem sie sich mit ihren unbewussten Motiven, inneren Konflikten und Persönlichkeitsaspekten auseinandersetzen, können sie sich besser verstehen und dadurch auch ihr Führungsverhalten verbessern.

  2. Umgang mit Komplexität: Jung betonte die Bedeutung von Gegensätzen und Ambivalenzen in der Persönlichkeit. Führungskräfte, die ein tieferes Verständnis für die Komplexität von menschlichen Emotionen und Verhaltensweisen entwickeln, sind besser in der Lage, mit schwierigen Situationen und Konflikten umzugehen.

  3. Intuition und Kreativität: Jung sah die Intuition als eine wichtige Quelle der Einsicht und Kreativität. Durch die Arbeit mit Symbolen und Archetypen können Führungskräfte ihre intuitive Seite stärken und lernen, kreative Lösungen für komplexe Probleme zu entwickeln.

  4. Teamdynamik: Führungskräfte lernen, die Dynamik in ihren Teams besser zu verstehen. Indem sie sich mit ihren eigenen unbewussten Mustern auseinandersetzen, können sie auch die Reaktionen und Verhaltensweisen ihrer Teammitglieder besser deuten und effektiver mit ihnen umgehen.

  5. Umgang mit Veränderungen: In Zeiten des Wandels und der Unsicherheit können Führungskräfte von der Methode profitieren, um ihre eigene Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit zu stärken. Dies hilft ihnen, Veränderungen aktiv anzugehen und ihre Teams durch turbulente Zeiten zu führen.

  6. Konfliktmanagement: Durch das Verständnis der eigenen inneren Konflikte und deren Einfluss auf das Verhalten können Führungskräfte auch im Umgang mit Konflikten in ihren Teams geschickter und empathischer agieren.

  7. Authentische Führung: Methoden der analytische Therapie unterstützen Führungskräfte dabei, ihre eigene Authentizität zu entwickeln und eine kongruente und mitfühlende Führungspersönlichkeit zu entfalten.

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Psychodrama

Psychodrama nach Jacob Levy Moreno:

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Psychodrama basiert auf einer dramatischen und handlungsorientierten Methode, bei der die Teilnehmer ihre persönlichen Erfahrungen und inneren Konflikte durch Rollenspiele, Improvisationen und dramatische Darstellungen erkunden.

 

Die wichtigsten Merkmale von Psychodrama nach Moreno sind:

  • Spontaneität und Kreativität: Psychodrama fördert die Spontaneität und Kreativität der Teilnehmer, indem sie in einer sicheren Umgebung ermutigt werden, ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken und verschiedene Rollen einzunehmen.

  • Rollentausch: Ein wesentliches Merkmal von Psychodrama ist der Rollentausch. Die Teilnehmer können in die Rolle anderer Personen oder sogar von Teilen ihres eigenen Selbst schlüpfen, um eine neue Perspektive zu gewinnen und ihre inneren Konflikte besser zu verstehen.

  • Bühne und Bühnenbild: Psychodrama nutzt eine Bühne oder einen speziellen Raum, um die Handlungen und Szenen darzustellen. Die Teilnehmer können Requisiten und Bühnenbilder verwenden, um die Situationen lebendiger zu gestalten.

  • Direkter Ausdruck von Gefühlen: Psychodrama ermutigt die Teilnehmer, ihre tiefen Gefühle und Emotionen direkt auszudrücken und sich nicht nur auf verbale Kommunikation zu beschränken.

  • Gemeinschaft und Interaktion: Psychodrama wird meist in Gruppen durchgeführt, um soziale Interaktionen und Beziehungen zu erforschen und zu verbessern. Die Gruppenmitglieder können sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen.

  • Kreatives Lernen: Durch das Handeln und die Identifikation mit verschiedenen Rollen können die Teilnehmer ihre eigenen Verhaltensmuster und Beziehungsdynamiken erkennen und neue Möglichkeiten des Umgangs mit ihnen entdecken.

  • Fokus auf das Hier und Jetzt: Psychodrama konzentriert sich auf aktuelle Probleme und Erfahrungen der Teilnehmer, um praktische Lösungen zu finden und persönliches Wachstum zu fördern.

  • Experientieller Ansatz: Psychodrama legt großen Wert auf das direkte Erleben und Erfahren von Emotionen und Situationen, anstatt nur über sie zu sprechen.

  • Doppelung und Spiegelung: Trainer oder ein anderer Gruppenteilnehmer kann als "Doppel" dienen, um die Gefühle und Gedanken eines Teilnehmers zu spiegeln und ihm eine andere Perspektive auf seine Situation zu bieten.

  • Integration von Körper, Geist und Seele: Psychodrama erkennt die enge Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele an und nutzt körperliche Bewegungen und Ausdrucksformen, um emotionale und psychologische Prozesse zu unterstützen.

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Nutzen der Methoden für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Selbsterkenntnis und Reflexion: Psychodrama ermöglicht den Teilnehmern, ihre inneren Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster zu erkunden. Dies fördert die Selbsterkenntnis und ermöglicht es Führungskräften, ihre Stärken und Schwächen zu identifizieren und ihr Verhalten zu reflektieren.

  2. Kommunikation und Interaktion: Durch das Handeln in Szenen und die Interaktion mit anderen Teilnehmern können Führungskräfte ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten verbessern. Sie lernen, effektiv zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und Beziehungen aufzubauen.

  3. Führungskompetenzen: Psychodrama bietet die Möglichkeit, verschiedene Führungsrollen zu erleben und zu erforschen. Dadurch können Führungskräfte ihre Führungsqualitäten stärken und ihre Führungsstile anpassen.

  4. Entscheidungsfindung und Problemlösung: Psychodrama kann dazu beitragen, die Kreativität und Flexibilität bei der Entscheidungsfindung und Problemlösung zu fördern. Führungskräfte lernen, innovative Lösungen zu entwickeln und mit Unsicherheit und Komplexität umzugehen.

  5. Konfliktmanagement: Psychodrama bietet eine sichere Umgebung, um Konflikte zu untersuchen und zu bearbeiten. Führungskräfte können Konflikte auf der Bühne durchspielen und so neue Ansätze für das Konfliktmanagement entwickeln.

  6. Emotionale Intelligenz: Durch den direkten Ausdruck von Emotionen und die Empathie für andere können Führungskräfte ihre emotionale Intelligenz verbessern. Dies ist besonders wichtig, um ein unterstützendes und mitfühlendes Arbeitsumfeld zu schaffen.

  7. Stressbewältigung und Resilienz: Im Psychodrama können Stresssituationen nachgestellt werden, um Strategien zur Bewältigung von Stress zu entwickeln. Führungskräfte lernen, resilienter zu werden und Herausforderungen besser zu bewältigen.

  8. Teamarbeit und Zusammenarbeit: Psychodrama in der Gruppe fördert das Verständnis für die Dynamik von Teams und die Bedeutung von Zusammenarbeit. Führungskräfte können lernen, effektive Teams zu bilden und zu leiten.

  9. Authentizität und Selbstausdruck: Psychodrama ermutigt die Teilnehmer, authentisch zu sein und sich selbst auszudrücken. Führungskräfte können lernen, ehrlich und klar zu kommunizieren und sich selbst treu zu bleiben.

  10. Persönliches Wachstum und Entwicklung: Psychodrama ermöglicht es Führungskräften, persönliche Herausforderungen anzugehen und sich weiterzuentwickeln. Es bietet eine Gelegenheit, neue Fähigkeiten zu entwickeln und sich selbst in einem unterstützenden Umfeld zu entfalten.

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Transaktionsanalyse nach Eric Berne

Die Transaktionsanalyse ist eine psychologische Theorie und Therapiemethode, die vom kanadischen Psychiater Eric Berne in den 1950er Jahren entwickelt wurde.

Sie basiert auf der Idee, dass Menschen durch ihre Kommunikations- und Interaktionsmuster miteinander in Beziehung treten.

Die wichtigsten Merkmale sind:

  • Ich-Zustände: Die Transaktionsanalyse beschreibt drei Ich-Zustände - Eltern, Erwachsener und Kind. Diese Ich-Zustände repräsentieren verschiedene Aspekte der Persönlichkeit und beeinflussen das Verhalten und die Kommunikation einer Person.

    • Eltern-Ich-Zustand: Dieser Zustand entspricht den internalisierten Stimmen und Verhaltensweisen, die eine Person von ihren Eltern oder anderen Autoritätspersonen übernommen hat. Es kann sich um unterstützende, fürsorgliche Verhaltensweisen oder um kritische und strafende Verhaltensweisen handeln.

    • Erwachsenen-Ich-Zustand: Der Erwachsene Ich-Zustand ist vernunftorientiert und basiert auf objektiven Informationen und rationalen Entscheidungen. Es ist der Zustand, in dem eine Person frei von emotionalen Überreaktionen agiert.

    • Kind-Ich-Zustand: Der Kind-Ich-Zustand repräsentiert die Emotionen, spontanen Reaktionen und Verhaltensweisen, die eine Person in ihrer Kindheit erlebt und internalisiert hat. Es gibt den freien Kind-Modus und das angepasste Kind, das auf Regeln und Erwartungen reagiert.

  • Transaktionen: Transaktionen sind der Austausch von Botschaften und Interaktionen zwischen den Ich-Zuständen von zwei oder mehr Personen. Es gibt verschiedene Arten von Transaktionen, wie zum Beispiel komplementäre Transaktionen (wenn die Ich-Zustände sich ergänzen) oder gekreuzte Transaktionen (wenn die Ich-Zustände nicht übereinstimmen). Die Art der Transaktionen beeinflusst die Dynamik und das Ergebnis von zwischen-menschlichen Begegnungen.

  • Lebensskript: Das Lebensskript ist ein Konzept in der Transaktionsanalyse, das sich auf die unbewussten Lebenspläne und Glaubenssätze bezieht, die eine Person entwickelt, basierend auf ihren frühen Erfahrungen und den Botschaften, die sie von wichtigen Bezugspersonen erhalten hat. Das Lebensskript beeinflusst das Verhalten einer Person und kann positive oder negative Auswirkungen haben.

  • Antreiber: Antreiber sind innere Überzeugungen oder Botschaften, die eine Person im Laufe ihres Lebens entwickelt hat. Diese Antreiber beeinflussen das Verhalten und die Denkmuster einer Person und können zu bestimmten Verhaltensweisen führen. Es gibt fünf häufige Antreiber:

    • Sei perfekt: Menschen mit diesem Antreiber streben danach, alles perfekt zu machen und leiden unter Selbstkritik, wenn sie ihre eigenen hohen Standards nicht erreichen.

    • Sei stark: Personen mit diesem Antreiber zeigen oft keine Schwäche und glauben, dass sie immer stark und unabhängig sein sollten.

    • Beeil dich: Menschen mit diesem Antreiber fühlen sich immer unter Zeitdruck und haben Schwierigkeiten, sich zu entspannen oder im Moment zu leben.

    • Mach es anderen recht: Personen mit diesem Antreiber fühlen sich verpflichtet, anderen zu helfen und ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.

    • Streng dich an: Menschen mit diesem Antreiber glauben, dass sie hart arbeiten müssen, um Anerkennung und Liebe zu verdienen.

Antreiber können dazu führen, dass eine Person in ungesunden Verhaltensmustern gefangen ist und zu Stress, Frustration und emotionalen Schwierigkeiten führen.

  • OK-Positionen: Die OK-Positionen (auch als Grundpositionen oder Lebenspositionen bezeichnet) sind die grundlegenden Einstellungen, die eine Person gegenüber sich selbst und anderen Menschen einnimmt. Eric Berne identifizierte vier OK-Positionen:

    • Ich bin okay, du bist okay: Dies ist die gesündeste OK-Position. Eine Person, die diese Position einnimmt, fühlt sich wertvoll und respektiert auch andere Menschen als gleichwertig und wertvoll.

    • Ich bin okay, du bist nicht okay: In dieser Position fühlt sich eine Person als wertvoll und überlegen gegenüber anderen Menschen. Es kann zu einem überheblichen oder dominanten Verhalten führen.

    • Ich bin nicht okay, du bist okay: Hier fühlt sich eine Person minderwertig oder unzureichend im Vergleich zu anderen. Es kann zu einem passiven oder unterwürfigen Verhalten führen.

    • Ich bin nicht okay, du bist nicht okay. Diese Position wird manchmal auch als "Hoffnungslosigkeit" oder "Desillusion" bezeichnet. In dieser OK-Position fühlt sich eine Person sowohl selbst als auch andere als minderwertig oder unzureichend. Es herrscht ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und ein Mangel an Vertrauen in sich selbst und andere Menschen. Diese OK-Position kann durch traumatische Erfahrungen oder langanhaltende negative Lebensumstände entstehen, bei denen eine Person das Gefühl hat, dass sie keine Kontrolle über ihr Leben hat und es keine Möglichkeit zur Veränderung oder Verbesserung gibt.

Die OK-Positionen können das Verhalten und die zwischenmenschlichen Beziehungen einer Person stark beeinflussen. Eine positive OK-Position, in der sowohl die eigene Wertschätzung als auch die Wertschätzung anderer Menschen vorhanden ist, ist wünschenswert, um ein gesundes Selbstwertgefühl und positive zwischenmenschliche Beziehungen zu fördern.

  • Spielanalyse: In der Transaktionsanalyse wird auch das Konzept des "psychologischen Spiels" untersucht. Ein Spiel ist eine Mustersequenz von Transaktionen mit versteckten Absichten, die oft negative Auswirkungen auf die beteiligten Personen haben. Das Ziel der Spielanalyse ist es, ungesunde Muster zu erkennen und zu verändern.

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Nutzen der Methoden für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Selbstreflexion und Selbstbewusstsein: Die Modelle der Transaktions-analyse, insbesondere die Ich-Zustände und die Skriptanalyse, helfen Führungskräften dabei, ihr eigenes Verhalten und ihre Denkmuster zu verstehen. Durch diese Selbstreflexion können sie sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst werden und gezielt an ihrer persönlichen Entwicklung arbeiten.

  2. Kommunikation und Beziehungsfähigkeit: Die Transaktionsanalyse untersucht Interaktionen und Transaktionen zwischen Menschen. Coaching und Führungskräfteentwicklung profitieren von diesem Ansatz, indem sie Führungskräfte dazu befähigen, ihre Kommunikationsmuster zu verbessern und effektivere Beziehungen zu ihren Teammitgliedern und Kollegen aufzubauen.

  3. Konfliktlösung und Teamdynamik: Durch das Verständnis der Transaktionen und Spiele können Führungskräfte und Coachees lernen, Konflikte frühzeitig zu erkennen und sie produktiv zu lösen. Dies fördert eine gesunde Teamdynamik und trägt zu einem positiven Arbeitsklima bei.

  4. Emotionale Intelligenz: Die Transaktionsanalyse betont die Bedeutung von Emotionen und deren Auswirkungen auf das Verhalten. Coaching und Führungskräfteentwicklung können die emotionale Intelligenz fördern, indem sie die emotionale Kompetenz stärken und dabei unterstützen, Emotionen angemessen zu regulieren und empathisch mit anderen umzugehen.

  5. Authentische Führung: Durch das Verständnis der eigenen Ich-Zustände können Führungskräfte lernen, eine authentische Führungspersönlichkeit zu entwickeln. Sie können lernen, bewusst und adäquat auf Situationen zu reagieren, anstatt unbewusst auf alte Muster zurückzugreifen.

  6. Veränderungsmanagement: Die Transaktionsanalyse kann helfen, die Motivation und Bereitschaft für Veränderungen zu verstehen und zu fördern. Coaching kann Führungskräfte dabei unterstützen, Veränderungsprozesse in ihren Teams effektiver zu gestalten.

  7. Persönliche Verantwortung: Die Transaktionsanalyse fördert das Konzept der persönlichen Verantwortung. Coaching und Führungskräfteentwicklung können Menschen dabei unterstützen, Verantwortung für ihr Verhalten, ihre Entscheidungen und ihr Leben zu übernehmen.

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Kognitive Verhaltens-orientierung

Im Abschnitt Kognitive Verhaltensorientierung beschäftige ich mit folgenden Methoden:

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Mulitmodale Verhaltenstherapie
nach Lazarus

Die Multimodale Verhaltenstherapie nach Arnold A. Lazarus ist ein integrativer Therapieansatz, der Techniken und Strategien aus verschiedenen therapeutischen Richtungen kombiniert, um individuell auf die Bedürfnisse des Klienten einzugehen. Die Therapie wurde von Lazarus in den 1970er Jahren entwickelt und zeichnet sich durch folgende wichtige Merkmale aus:

  • Multimodalität: Die Therapie ist multimodal, was bedeutet, dass sie verschiedene Behandlungsmodalitäten oder Therapieelemente einbezieht. Diese können kognitive, behaviorale, emotionale, körperliche und interpersonelle Aspekte umfassen, die alle in die Behandlung einbezogen werden.

  • Individuelle Anpassung: Die Therapie wird individuell auf den Klienten zugeschnitten. Es wird nicht eine Standardbehandlung für alle angewendet, sondern die Therapieziele und Interventionsstrategien werden auf die spezifischen Bedürfnisse, Persönlichkeitsmerkmale und Ziele des Klienten abgestimmt.

  • Holistischer Ansatz: Lazarus betont die Bedeutung der Betrachtung des Menschen als Ganzes. Er glaubt, dass emotionale, kognitive, physische und soziale Faktoren miteinander verflochten sind und daher bei der Therapie berücksichtigt werden sollten.

  • Aktives Vorgehen: Die Multimodale Verhaltenstherapie ist eine aktive Therapieform. Klienten werden ermutigt, sich aktiv an der Therapie zu beteiligen, indem sie ihre Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen reflektieren und aktiv Veränderungen anstreben.

  • Flexible Anwendung: Die Therapie kann je nach den Bedürfnissen und Fortschritten des Klienten während des therapeutischen Prozesses flexibel angepasst werden. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Anpassung der Interventionsstrategien, um den bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen.

  • Kurzzeittherapie: Die Multimodale Verhaltenstherapie ist in der Regel eine kurzzeitig angelgte Therapie, die darauf abzielt, rasche Verbesserungen zu erzielen und konkrete Ziele in einem begrenzten Zeitrahmen zu erreichen.

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Nutzen der Methoden für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Individuelle Anpassung: Durch die individuelle Anpassung der Entwicklungsziele und Interventionsstrategien kann die Multimodale Verhaltenstherapie genau auf die Bedürfnisse und Ziele der Führungskraft oder des Coachees zugeschnitten werden. Dies ermöglicht eine gezielte und maßgeschneiderte Unterstützung bei der Bewältigung spezifischer Herausforderungen und Probleme im beruflichen Kontext.

  2. Ganzheitlicher Ansatz: Die Multimodale Verhaltenstherapie berücksichtigt verschiedene Aspekte des Individuums, einschließlich kognitiver, emotionaler, sozialer und körperlicher Faktoren. Dieser ganzheitliche Ansatz ermöglicht es, die Komplexität in der Führungskräfteentwicklung besser zu verstehen und verschiedene Ebenen der Entwicklung anzusprechen.

  3. Flexibilität und Integration: Die Multimodale Verhaltenstherapie ermöglicht die Integration verschiedener therapeutischer Techniken und Ansätze. Dies kann für Coaching und Führungskräfteentwicklung von Vorteil sein, da unterschiedliche Probleme und Herausforderungen oft eine vielfältige Herangehensweise erfordern. Die Integration von kognitiven, emotionalen und verhaltensorientierten Strategien kann zu einer umfassenderen und effektiveren Entwicklung führen.

  4. Kurzzeittherapie: Die Multimodale Verhaltenstherapie ist in der Regel eine kurzzeitige Therapie. Dies kann für Führungskräfte und Coachees von Vorteil sein, da sie oft unter Zeitdruck stehen und schnell Verbesserungen erzielen möchten. Eine effiziente und wirksame Therapie kann schneller zu konkreten Fortschritten und Veränderungen führen.

  5. Aktives Vorgehen: Die Multimodale Verhaltenstherapie ist eine aktive Therapieform, die die Beteiligung und aktive Mitarbeit der Führungskraft oder des Coachees erfordert. Dies ermöglicht ein tieferes Verständnis der eigenen Denk- und Verhaltensmuster sowie der Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung.

  6. Lösungsorientierter Fokus: Die Multimodale Verhaltenstherapie konzentriert sich auf die Identifizierung von Problemen und die Entwicklung konkreter Lösungen. Dieser lösungsorientierte Ansatz kann für Coaching und Führungskräfteentwicklung besonders hilfreich sein, da er die Entwicklung konkreter Handlungspläne und die Umsetzung von Veränderungen fördert.

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Schematherapie nach Young

Die Schematherapie wurde von Dr. Jeffrey E. Young entwickelt und ist eine Form der psychotherapeutischen Arbeit, die auf der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT), der Psychoanalyse, der Gestalttherapie und der Objektbeziehungstheorie basiert. Sie wurde speziell für Menschen mit schweren psychischen Störungen und Persönlichkeitsstörungen entwickelt, die oft tief verwurzelte psychologische Muster oder "Schemata" haben.

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Die wichtigsten Merkmale der Schematherapie nach Young sind:

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  • Schemata: Schemata sind emotionale und kognitive Muster, die sich in der frühen Kindheit entwickeln und im Laufe des Lebens stabil bleiben. Sie beeinflussen die Wahrnehmung, das Denken, die Emotionen und das Verhalten eines Menschen.

  • Schemamodi: Schemamodi sind unterschiedliche Zustände oder Teile einer Person, die durch bestimmte Schemata und Emotionen aktiviert werden. Diese Modi können erwachsenen Selbstzuständen oder verletzlichen Kindzuständen ähneln.

  • Grundbedürfnisse: Die Schematherapie betrachtet die Erfüllung von Grundbedürfnissen als entscheidend für das psychische Wohlbefinden. Dazu gehören die Bedürfnisse nach Sicherheit, Bindung, Autonomie, Selbstwertgefühl und Spontaneität.

  • Eltern-Kind-Modus: Die Therapie zielt darauf ab, den Eltern-Kind-Modus zu erkennen und zu bearbeiten, der die Art und Weise prägt, wie Menschen sich selbst und andere behandeln. Es geht darum, "gesunde" Elternfunktionen zu entwickeln, um die Bedürfnisse des verletzlichen inneren Kindes zu erfüllen.

  • Verfahren: In der Schematherapie werden verschiedene Techniken und Verfahren eingesetzt, um dysfunktionale Schemata zu identifizieren, zu verstehen und zu verändern. Dazu gehören Imaginationsübungen, Dialoge zwischen verschiedenen Modi und kognitive Umstrukturierung.

  • Beziehungsebene: Die therapeutische Beziehung spielt eine zentrale Rolle in der Schematherapie. Der Therapeut fungiert als emotionale Elternfigur, um das verletzte innere Kind des Klienten zu unterstützen und eine sichere Bindung zu fördern.

  • Lebensgeschichtliche Arbeit: Die Therapie beinhaltet oft die Untersuchung und Bearbeitung der Kindheitserfahrungen, die zur Entwicklung der dysfunktionalen Schemata beigetragen haben.

  • Langfristiger Ansatz: Schematherapie ist oft eine langfristige Therapieform, da es darum geht, tief verwurzelte Muster zu verändern und die psychische Gesundheit langfristig zu verbessern.

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Nutzen der Methoden für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Selbstreflexion und Selbsterkenntnis: Die Schematherapie ermöglicht es den Coachees und Führungskräften, tief in ihre persönlichen Schemata einzutauchen und diese zu verstehen. Dies fördert die Selbstreflexion und Selbsterkenntnis, da sie erkennen können, wie ihre frühen Erfahrungen ihre Denk- und Verhaltensmuster beeinflussen.

  2. Umgang mit dysfunktionalen Mustern: Schematherapie unterstützt Coachees und Führungskräfte dabei, dysfunktionale Denk- und Verhaltensmuster zu identifizieren und zu bewältigen, die in der Arbeitswelt Hindernisse darstellen könnten. Sie lernen, gesündere Bewältigungs-strategien zu entwickeln und produktivere Verhaltensweisen einzusetzen.

  3. Förderung von Resilienz: Durch die Bearbeitung von belastenden Schemata können Coaching-Klienten und Führungskräfte ihre Widerstandsfähigkeit (Resilienz) gegenüber beruflichen Herausforderungen und Stressoren stärken. Dies hilft ihnen, besser mit schwierigen Situationen umzugehen und sich schneller zu erholen.

  4. Steigerung von Empathie und zwischenmenschlichen Fähigkeiten: Die Schematherapie fördert das Verständnis für die eigenen emotionalen Bedürfnisse und die Bedürfnisse anderer. Dadurch können Coachees und Führungskräfte ihre Empathie und zwischenmenschlichen Fähigkeiten verbessern, was sich positiv auf ihre Beziehungen zu Mitarbeitern und Kollegen auswirken kann.

  5. Entdeckung und Nutzung von Stärken: Die Schematherapie hilft dabei, innere Ressourcen und Stärken zu erkennen und diese gezielt in beruflichen Kontexten einzusetzen. Coachees und Führungskräfte können ihre Potenziale besser ausschöpfen und ihre beruflichen Ziele effektiver erreichen.

  6. Förderung einer gesunden Führungskultur: Führungskräfte, die sich ihrer eigenen Schemata bewusst sind und diese bearbeiten, können eine positive Führungskultur fördern. Sie werden sensibler für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter und können eine Unternehmenskultur schaffen, die auf Vertrauen, Offenheit und persönlicher Entwicklung basiert.

  7. Konfliktbewältigung und Entscheidungsfindung: Die Schematherapie kann helfen, Konflikte am Arbeitsplatz besser zu verstehen und zu bewältigen. Führungskräfte können lernen, ihre Entscheidungsprozesse zu optimieren und ihre Handlungen auf Grundlage einer ausgewogenen Einschätzung der Situation zu treffen.

  8. Langfristige Persönlichkeitsentwicklung: Die Schematherapie ist oft eine langfristige therapeutische Intervention. In einem Coaching-Kontext kann dies bedeuten, dass die Coachees kontinuierlich an ihrer persönlichen Entwicklung arbeiten und nachhaltige Verbesserungen in ihrem beruflichen Leben erzielen.

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CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) nach James P. McCullough Jr.

CBASP steht für "Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy", zu Deutsch "Kognitive Verhaltenstherapie nach der Methode der analytischen Beziehungsgestaltung". Es handelt sich um eine spezifische Therapieform, die in erster Linie zur Behandlung von chronischer Depression entwickelt wurde. Die CBASP-Therapie wurde von James P. McCullough Jr. entwickelt und zielt darauf ab, die Interaktionen zwischen Patienten und Therapeuten zu nutzen, um emotionale Blockaden und maladaptive (eher schädliche, schlelcht angepasste) Denkmuster aufzulösen

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Die wichtigsten Merkmale der CBASP-Therapie sind:

  • Interpersonelle Probleme im Fokus: CBASP konzentriert sich stark auf die zwischenmenschlichen Beziehungen des Patienten. Es geht davon aus, dass frühe traumatische Erfahrungen, insbesondere in der Kindheit, zu Interaktionsmustern führen können, die depressive Symptome aufrechterhalten.

  • Hier-und-jetzt-Ausrichtung: Die Therapie legt großen Wert darauf, wie die Interaktionen zwischen Therapeut und Patient im Hier und Jetzt ablaufen. Die therapeutische Beziehung dient als Werkzeug, um aktuelle zwischenmenschliche Probleme und Verhaltensmuster zu verstehen und zu ändern.

  • Fokus auf Verhaltensanalysen: In CBASP werden spezifische Ereignisse oder Interaktionen, die zwischen Therapeut und Patient auftreten, detailliert analysiert. Ziel ist es, maladaptive Verhaltensmuster und Gedanken des Patienten aufzudecken und gemeinsam zu bearbeiten.

  • Rollenklarheit: Die Rollen von Therapeut und Patient sind klar definiert. Der Therapeut übernimmt eine aktive Rolle bei der Analyse der zwischenmenschlichen Dynamik und leitet den Patienten an, alternative Verhaltensweisen und Denkmuster zu entwickeln.

  • „Situative Analysen“: Ein zentrales Konzept in CBASP sind die „situativen Analysen“. Dabei handelt es sich um eine strukturierte Herangehensweise, bei der spezifische zwischenmenschliche Ereignisse und deren Auswirkungen auf Gedanken, Emotionen und Verhalten des Patienten untersucht werden.

  • Übertragung und Gegenübertragung: Die Therapie nutzt Übertragung (die Art, wie der Patient unbewusst seine Beziehungserfahrungen auf den Therapeuten überträgt) und Gegenübertragung (die Art, wie der Therapeut auf diese Übertragungen reagiert) als wichtige Werkzeuge, um die Dynamik der therapeutischen Beziehung zu erkennen und zu bearbeiten.

  • Stufensystem: CBASP arbeitet oft mit einem Stufensystem, das verschiedene Behandlungsphasen definiert. Diese Phasen dienen dazu, die therapeutische Beziehung zu etablieren, maladaptive Muster aufzudecken und alternative Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

  • Heimarbeit und Selbstbeobachtung: Patienten werden oft ermutigt, außerhalb der Therapiesitzungen Selbstbeobachtungsaufgaben durchzuführen und neue Verhaltensmuster zu üben, um den Transfer des Gelernten in den Alltag zu fördern.

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Nutzen der Methoden für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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Obwohl CBASP ursprünglich für die Behandlung von chronischer Depression entwickelt wurde, sind einige der Prinzipien und Techniken auch in Bereichen Coaching und Führungskräfteentwicklung von Nutzen.

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  1. Interpersonelle Sensibilität: Die Betonung der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Analyse von Verhaltens- und Denkmustern kann Führungskräften helfen, sich bewusster ihrer eigenen Interaktionen und deren Auswirkungen auf ihre Teams und Mitarbeiter zu werden. Dies kann dazu beitragen, Konflikte zu reduzieren und produktivere Arbeitsbeziehungen aufzubauen.

  2. Selbstreflexion: Die Fokussierung auf die Interaktionen zwischen Coach oder Führungskraft und Mitarbeitern kann zu einer verstärkten Selbstreflexion führen. Dadurch können Coaching-Kunden oder Führungskräfte ihre eigenen Denkmuster, Verhaltensweisen und Wirkungen auf andere besser verstehen und gezielt optimieren.

  3. Emotionale Intelligenz: CBASP fördert das Verständnis der emotionalen Dynamik in zwischenmenschlichen Beziehungen. Führungskräfte und Coaches können dieses Konzept nutzen, um ihre emotionale Intelligenz zu verbessern und eine bessere Kommunikation und Beziehungsarbeit zu erreichen.

  4. Konfliktlösung: CBASP lehrt Techniken zur Analyse von Konflikten und emotionalen Blockaden. Dies kann in Coaching-Sitzungen oder in der Führungskräfteentwicklung dazu beitragen, Konflikte besser zu verstehen und effektive Lösungen zu finden, die auf gegenseitigem Verständnis und Zusammenarbeit basieren.

  5. Verhaltenstransformation: Die Analyse von Verhaltensmustern und die Einführung alternativer Handlungsstrategien können Führungskräften und Coaching-Kunden dabei helfen, unproduktive Verhaltensweisen zu erkennen und zu ändern, um effektivere Ergebnisse zu erzielen.

  6. Selbstmanagement: Die Selbstbeobachtungspraktiken von CBASP können in Coaching-Sitzungen eingesetzt werden, um Klienten zu helfen, ihre eigenen Verhaltensweisen und Gedankenmuster besser zu erkennen und zu lenken. Führungskräfte können diese Techniken nutzen, um ihre Führungskompetenzen zu erweitern.

  7. Beziehungsentwicklung: CBASP legt großen Wert auf die therapeutische Beziehung. In einem Coaching-Kontext kann dies helfen, eine vertrauensvolle und unterstützende Beziehung zwischen Coach und Klient aufzubauen. In der Führungskräfteentwicklung kann eine stärkere Betonung der Beziehungsarbeit zu einer positiveren Arbeitsumgebung führen.

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Humanistisch-Existenzialistische Ansätze

Im Abschnitt Humanistisch-Existenzialistische Ansätze beschäftige ich mich mit folgenden Methoden:

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Klientenzentrierte Gesprächs-psychotherapie nach Rogers

Die klientenzentrierte Psychotherapie wurde von dem amerikanischen Psychologen Carl R. Rogers entwickelt.

Die wichtigsten Merkmale dieser Methode sind:

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  • Empathie: Der Therapeut zeigt dem Klienten Verständnis, Wertschätzung und Empathie für dessen Perspektiven, Gefühle und Erfahrungen. Durch diese empathische Haltung fühlt sich der Klient akzeptiert und verstanden.

  • Bedingungslose positive Wertschätzung: Der Therapeut akzeptiert den Klienten bedingungslos, ohne Urteil oder Bewertung, unabhängig von seinen Handlungen oder Verhaltensweisen. Diese bedingungslose positive Wertschätzung schafft ein unterstützendes und respektvolles therapeutisches Umfeld.

  • Kongruenz (Echtheit): Der Therapeut bemüht sich um Echtheit und Authentizität in der therapeutischen Beziehung. Er ist offen und transparent über seine eigenen Gedanken und Gefühle, wodurch eine vertrauensvolle Beziehung entsteht.

  • Fokus auf Selbstkonzept und Selbstaktualisierung: Die klientenzentrierte Therapie legt Wert darauf, dass der Klient sein Selbstkonzept, also seine Vorstellungen und Überzeugungen über sich selbst, erkundet und entwickelt. Ziel ist es, dass der Klient sein volles Potenzial entfalten und sich selbst verwirklichen kann.

  • Non-direktives Vorgehen: Der Therapeut übernimmt keine autoritäre Rolle und gibt keine Ratschläge oder Lösungen vor. Stattdessen unterstützt er den Klienten dabei, seine eigenen Lösungen zu finden und sich selbst besser zu verstehen.

  • Therapeutische Allianz: Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Therapeut und Klient ist von entscheidender Bedeutung. Der Therapeut schafft ein unterstützendes Klima, in dem der Klient sich sicher fühlen und offen über seine Herausforderungen sprechen kann.

  • Selbstverantwortung und Selbstreflexion: Die klientenzentrierte Therapie ermutigt den Klienten dazu, sich selbst besser zu verstehen, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und Selbstreflexion zu praktizieren.

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Nutzen der Methoden für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer

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  1. Förderung von Selbstreflexion und Selbstbewusstsein: In der klientenzentrierten Herangehensweise wird den Klienten ermöglicht, sich selbst besser zu verstehen und ihre eigenen Werte, Ziele und Stärken zu erkennen. Das ist im Coaching und in der Führungskräfteentwicklung von entscheidender Bedeutung, da selbstbewusste Individuen effektiver in ihren Rollen sein können und besser in der Lage sind, ihre eigenen Potenziale zu nutzen.

  2. Stärkung der Selbstverantwortung: Klientenzentriertes Coaching fördert die Übernahme von Selbstverantwortung für die eigenen Entscheidungen und Handlungen. Führungskräfte, die in der Lage sind, Verantwortung für ihre Entscheidungen und ihr Verhalten zu übernehmen, können effektivere Entscheidungen treffen und besser mit Herausforderungen umgehen.

  3. Verbesserung der zwischenmenschlichen Fähigkeiten: Durch die Betonung von Empathie und bedingungsloser positiver Wertschätzung in der klientenzentrierten Therapie lernen Coachees und Führungskräfte, wie sie eine unterstützende und wertschätzende Umgebung schaffen können. Diese Fähigkeiten sind in der zwischenmenschlichen Interaktion und der Führung von Teams und Mitarbeitern äußerst wertvoll.

  4. Stärkung der Führungskompetenzen: Die klientenzentrierte Herangehensweise legt den Schwerpunkt auf die Entwicklung des individuellen Potenzials. Im Coaching und der Führungskräfteentwicklung kann dies bedeuten, dass Führungskräfte dazu befähigt werden, ihre Führungsstärken zu erkennen und weiterzuentwickeln, um ein authentisches und effektives Führungsverhalten zu entwickeln.

  5. Förderung des Lernens und der Veränderung: Klientenzentriertes Coaching unterstützt Coachees und Führungskräfte dabei, persönliches Wachstum zu erleben und positive Veränderungen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung anzustreben.

  6. Entwicklung von Coaching- und Mentoring-Fähigkeiten: Die Philosophie der bedingungslosen positiven Wertschätzung und des emphatischen Zuhörens ist auch für Coaches und Mentorinnen relevant. Diese Fähigkeiten helfen ihnen dabei, eine vertrauensvolle Beziehung mit ihren Coachees aufzubauen und sie bei ihren Herausforderungen besser zu unterstützen.

  7. Schaffung einer positiven Unternehmenskultur: Führungskräfte, die klientenzentrierte Ansätze in ihre Führungspraxis integrieren, fördern eine Unternehmenskultur, die von Empathie, Wertschätzung und Selbstverantwortung geprägt ist. Dies kann zu einem motivierten und engagierten Team führen und das Arbeitsklima positiv beeinflussen.

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Gestalttherapie nach Perls

Die wichtigsten Merkmale der Gestalttherapie nach Fritz Perls:

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  • Fokus auf das Hier und Jetzt: In der Gestalttherapie liegt der Schwerpunkt auf dem aktuellen Erleben und der Wahrnehmung im Hier und Jetzt. Es geht darum, sich bewusst zu sein, was in diesem Moment in der eigenen Erfahrung geschieht.

  • Betonung der Selbstverantwortung: Die Gestalttherapie fördert die Selbstverantwortung des Klienten für sein Verhalten, seine Gefühle und seine Handlungen. Indem man die Verantwortung für das eigene Leben übernimmt, kann man bewusster Entscheidungen treffen und positive Veränderungen herbeiführen.

  • Betonung des Erlebens und der Emotionen: Die Gestalttherapie betont die Bedeutung des emotionalen Erlebens. Emotionen werden als wichtige Wegweiser betrachtet, die uns etwas über unsere Bedürfnisse und unser Unbewusstes mitteilen können.

  • Betonung der Ganzheitlichkeit: Der Mensch wird in der Gestalttherapie als ganzheitliches Wesen betrachtet, bei dem Körper, Geist und Seele miteinander verbunden sind. Die Therapie zielt darauf ab, die Integration aller Aspekte der Persönlichkeit zu fördern.

  • Arbeitsweise mit dem "Hier und Jetzt" der Beziehung: Der Therapeut und der Klient arbeiten zusammen im "Hier und Jetzt" der therapeutischen Beziehung. Das bedeutet, dass die Aufmerksamkeit auf das gelenkt wird, was im Moment zwischen Therapeut und Klient passiert, um aktuelle Muster und Dynamiken zu erkennen und zu bearbeiten.

  • Kreativer Ausdruck: Die Gestalttherapie nutzt kreative Techniken wie Rollenspiele, Imaginationsübungen, Traumarbeit, kreative Gestaltung oder auch das Ausdrücken von Gefühlen durch Bewegung und Körperarbeit, um den Klienten dabei zu unterstützen, sich selbst besser zu verstehen und neue Wege zu finden.

  • Betonung des Bewusstseins: Gestalttherapie ist darauf ausgerichtet, das Bewusstsein zu erweitern und sich selbst ehrlich und ohne Urteile zu betrachten. Dies ermöglicht es dem Klienten, in Kontakt mit seinen Bedürfnissen, Gefühlen und Wünschen zu kommen.

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Nutzen der Methoden für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Tieferes Verständnis der eigenen Persönlichkeit: Die Gestalttherapie ermöglicht es den Klienten, sich selbst besser zu verstehen, indem sie sich auf ihr aktuelles Erleben, ihre Emotionen und ihre Verhaltensmuster im Hier und Jetzt konzentrieren. Dieses gesteigerte Selbstbewusstsein ermöglicht den Coachees und Führungskräften, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und ihre berufliche Leistungsfähigkeit zu verbessern.

  2. Effektive Konfliktbewältigung: Die Arbeit mit Emotionen und zwischenmenschlichen Beziehungen in der Gestalttherapie kann den Coachees helfen, Konflikte am Arbeitsplatz besser zu verstehen und angemessen zu bewältigen. Sie lernen, ihre eigenen Emotionen zu regulieren und empathischer auf die Gefühle anderer einzugehen, was zu einer verbesserten Teamdynamik führen kann.

  3. Förderung der Selbstverantwortung: Die Gestalttherapie ermutigt die Coachees und Führungskräfte, die Verantwortung für ihr eigenes Verhalten, ihre Entscheidungen und ihr Wachstum zu übernehmen. Dadurch werden sie proaktiver und setzen sich gezielt für ihre Ziele und die ihrer Teams ein.

  4. Stärkung der emotionalen Intelligenz: Gestalttherapie legt großen Wert auf die Arbeit mit Emotionen. Indem die Coachees lernen, ihre Gefühle zu erkennen, zu akzeptieren und angemessen damit umzugehen, können sie ihre emotionale Intelligenz verbessern. Dies befähigt sie, mit Druck und Stress am Arbeitsplatz besser umzugehen und Konflikte produktiv zu lösen.

  5. Förderung von Kreativität und Innovation: Die kreativen Methoden der Gestalttherapie können den Coachees helfen, neue Perspektiven zu gewinnen, innovative Lösungen zu entwickeln und kreative Herangehensweisen an Herausforderungen zu finden.

  6. Entwicklung von authentischem Führungsverhalten: Die Gestalttherapie fördert die Selbstreflexion und Authentizität. Führungskräfte, die Gestaltmethoden nutzen, können ihre Führungsrolle authentischer gestalten, indem sie sich ihrer Werte, Überzeugungen und Verhaltensweisen bewusster werden und diese bewusst in ihre Arbeit einfließen lassen.

  7. Ganzheitliche Entwicklung: Die Gestalttherapie betrachtet den Menschen als Ganzes und integriert Körper, Geist und Seele. Dadurch kann Coaching und Führungskräfteentwicklung umfassender gestaltet werden, indem auch persönliche und zwischenmenschliche Aspekte einbezogen werden, die sich auf die berufliche Performance auswirken.

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Neuro-linguistische Programmierung (NLP) nach Bandler / Grinder

NLP (Neurolinguistisches Programmieren) eine Sammlung von Techniken und Prinzipien, die darauf abzielen, die menschliche Kommunikation, das Verhalten und die Denkprozesse zu verstehen und zu verändern.

 

Die wichtigsten Merkmale von NLP sind:

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  • Subjektive Erfahrung: NLP legt den Schwerpunkt auf die individuelle Wahrnehmung und Interpretation der Welt. Es geht darum zu verstehen, wie Menschen ihre Erfahrungen und die Realität subjektiv wahrnehmen und daraus Handlungen ableiten.

  • Modellierung: Ein grundlegendes Prinzip von NLP ist die Fähigkeit, erfolgreiches Verhalten von anderen zu analysieren und zu modellieren. Durch die Identifizierung der Denkprozesse und Verhaltensmuster erfolgreicher Menschen können diese Techniken auf andere übertragen werden, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen.

  • Kommunikation: NLP untersucht die Sprache und die nonverbale Kommunikation, um Muster und Strukturen zu erkennen, die sich auf das Verhalten und die Reaktionen von Menschen auswirken. Effektive Kommunikation steht im Zentrum des NLP.

  • Flexibilität: NLP betont die Bedeutung von Flexibilität im Denken und Verhalten. Es geht darum, neue Möglichkeiten und Lösungen zu finden, indem man verschiedene Herangehensweisen ausprobiert und anpasst.

  • Veränderungstechniken: NLP bietet verschiedene Techniken, um Veränderungen im Denken und Verhalten herbeizuführen. Dazu gehören beispielsweise die Ankertechnik, Reframing, Visualisierung und die Veränderung von Glaubenssätzen.

  • Zielorientierung: NLP ermutigt dazu, klare Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten. Es ist wichtig zu wissen, was man erreichen möchte, um entsprechende Schritte zu unternehmen.

  • Unbewusste Prozesse: NLP geht davon aus, dass viele unserer Denk- und Verhaltensmuster im Unbewussten verankert sind. Indem man sich dieser Muster bewusst wird und sie verändert, können positive Veränderungen erzielt werden.

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Nutzen der Methoden für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Effektive Kommunikation: NLP hilft Führungskräften und Coaches, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Durch das Verständnis der Sprache und nonverbalen Signale können sie besser auf die Bedürfnisse und Anliegen ihrer Mitarbeiter oder Klienten eingehen.

  2. Zielorientierung: NLP fördert das Setzen klarer Ziele und unterstützt dabei, diese Ziele in konkrete Schritte zu unterteilen. Führungskräfte können so ihre Teams besser motivieren und die Mitarbeiter können ihre persönlichen Ziele effektiver verfolgen.

  3. Konfliktmanagement: NLP bietet Techniken, um Konflikte zu erkennen, zu verstehen und zu lösen. Coaches können Führungskräften dabei helfen, Konflikte innerhalb ihrer Teams zu bewältigen und eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen.

  4. Selbstreflexion: NLP fördert die Selbstreflexion und das Bewusstwerden der eigenen Denk- und Verhaltensmuster. Führungskräfte können dadurch ihre eigenen Stärken und Schwächen besser einschätzen und gezielt an ihrer persönlichen Entwicklung arbeiten.

  5. Veränderungsmanagement: NLP-Techniken unterstützen dabei, Veränderungen zu initiieren und erfolgreich umzusetzen. Führungskräfte können Veränderungsprozesse besser steuern und ihre Mitarbeiter durch diese Prozesse begleiten.

  6. Empathie und Beziehungsmanagement: NLP fördert das Verständnis für die Perspektiven anderer Menschen und unterstützt den Aufbau positiver Beziehungen. Coaches können Führungskräfte darin unterstützen, eine empathische Führungskultur zu etablieren und gute Beziehungen zu ihren Mitarbeitern aufzubauen.

  7. Emotionale Intelligenz: NLP kann dabei helfen, die emotionale Intelligenz zu stärken, indem es den Umgang mit eigenen und fremden Emotionen verbessert. Führungskräfte und Coaches können so eine emotional intelligente Arbeitsumgebung fördern.

  8. Motivation und Leistungsförderung: Durch die Anwendung von NLP-Techniken können Führungskräfte ihre Mitarbeiter besser motivieren und deren Leistung steigern. Coaches können individuelle Motivationsstrategien entwickeln, um ihre Klienten zu unterstützen.

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Persönichkeits-modelle

Im Abschnitt Persönlichkeitsmodelle beschäftige ich mich mit folgenden Ansätzen:

 

Personality Adaptations (Persönlichkeits-Anpassungen) nach Vann Joines / Ian Stewart

Ursprüngliche Quellen des Modells:

  • Entwickelt von Paul Ware und Taibi Kahler.

  • Sie arbeiteten beide unabhängig voneinander, kombinierten aber schließlich ihre Ideen.

Grundannahmen des Modells:

  •  Es gibt sechs grundlegende Persönlichkeitsanpassungen - jeder Mensch wird irgendeine Kombination davon.

  • Jeder Mensch hat mindestens eine Überlebensanpassung und eine Leistungsanpassung.

  • Die Kenntnis der Persönlichkeitsanpassungen kann im Coaching dabei helfen, Rapport herzustellen, Interventionen gezielt einzusetzen und zu vermeiden, dass sie in der Abwehr des Coachees stecken bleiben.

Reaktion auf Alltagsstress

  • Jede Anpassung hat ein bestimmtes Verhaltensmuster, wenn sie sich gestresst fühlt oder "nicht in Ordnung" ist.

  • Jede Anpassung hat eine starke Verbindung zu einem oder einer Kombination von Antreibern ( sei gefällig, sei stark, streng dich an, sei perfekt, beeil dich).

  • Daher können die Antreiber zur Diagnose der Persönlichkeitsanpassung einer Person verwendet werden.

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Die Persönlichkeitsaspekte im Überblick:

  • Enthusiastic Overreactor
    Ethusiastisch Überreagierender (histironisch)

  • Respnsible Workaholic
    Verantwortungsbewusster Workaholiker (zwanghaft)

  • Playful Resistor
    Verspielt Zurückhaltender (passiv-aggresiv)

  • Brilliant Sceptic
    Brillianter Skeptiker (paranoid)

  • Creative Daydreamer
    Kreativer Tagträumer (schizoid)

  • Charming Manipulator
    Charmanter Manipulierer (antisozial)

     

Persönlichkeitsaspekte im Einzelnen:

Enthusiastisch-Überreagierender (histrionisch)

  • Enthusiastisch und lustig - Leben und Seele der Party.

  • Sie genießen es, anderen Menschen zu gefallen und zu helfen.

  • Sie genießen es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und mögen große Gruppen.

  • Sie kleiden sich ansprechend - sie geben sich Mühe mit ihrem Aussehen.

  • Antreiber: sei gefällig (streng dich an oder beeil dich)

Bereiche mit Schwierigkeiten:

  • Sie wurden mit dem Schwerpunkt erzogen, die Menschen um sie herum bei Laune zu halten und lernten ihr Denken und ihre Wut zu ignorieren.

  • Kann gefühlsmäßig überreagieren und Gefühle mit der Realität verwechseln.

  • Sie können dramatisch und kokett sein, zu ihrem eigenen Nachteil.

  • Übermäßig abhängig von anderen.

  • Reaktion auf Bedrohung:
    Ihre überreagierenden Gefühle beschleunigen sich noch.

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Verantwortungsbewusster Workaholiker (zwanghaft)

  • Verantwortungsbewusst, pflichtbewusst und zuverlässig - Stützen der Gesellschaft.

  • Machen ihre Arbeit zu ihrem Leben und sind meist erfolgreich.

  • Perfektionisten.

  • Sie sehen immer ordentlich und gut gepflegt aus.

  • Sie zieheniehen es vor, mit 1 oder 2 Personen zu interagieren, anstatt mit großen Gruppen.

  • Antreiber: sei perfekt (sei stark)

Bereiche mit Schwierigkeiten:

  • Elterliche Betonung von Leistung.

  • Sie haben sehr hohe Erwartungen an sich selbst und andere, können sich aber nicht daran erfreuen, was sie erreicht haben

  • Sie lassen es nicht zu spielerisch zu sein  oder sich zu entspannen.

  • Sie sind ängstlich, wenn sie nicht ständig etwas tun - das behindert das Zusammensein mit anderen.

  • Reaktion auf Bedrohung: "super verantwortlich" werden und sich um alles kümmern

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Verspielt Zurückhaltender (passive-aggressiv)

  • Sie haben eine Menge spielerische Energie und wollen Spaß haben.

  • Sie sind sehr gut darin, zu bemerken, was in einer Situation falsch ist, und sind normalerweise auch die ersten, die darauf hinweisen.

  • Sie kleiden sich oftmals ein wenig schlampig.

  • Sie haben gerne mit großen Gruppen zu tun, sind aber nicht diejenigen, die zuerst den Kontakt aufnehmen.

  • Antreiber: streng dich an (sei stark)

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Bereiche mit Schwierigkeiten:

  • Wurden als Kinder oft überkontrolliert oder hatten konkurrierende Eltern oder Geschwister.

  • Widersetzt sich jeder Anweisung - selbst wenn sie hilfreich ist.

  • Sie machen die Dinge oft schwieriger, als sie sein müssten.

  • Oft passiv bei der Problemlösung - neigen zum Schmollen.

  • Sie äußern nicht direkt ihre Bedürfnisse.

  • Sie verwechseln oftmals "Streiten" mit Intimität.

  • Reaktion auf Bedrohung: sich beschweren, jammern und kämpfen.

 

Brillianter Skeptiker (paranoid)

  • Sie sind die klarsten, schärfsten Denker. Sehr hell, sensibel und scharfsinnig.

  • Sie wollen sicherstellen, dass sie die Dinge "richtig" machen, um sich nicht zu blamieren.

  • Gewöhnlich eher konservativ und tadellos gekleidet.

  • Sie haben gerne das Sagen.

  • Sie bevorzugen eine Beziehung zu einer oder zwei Personen.

  • Antreiber: Sei perfekt und sei stark

 

Bereiche mit Schwierigkeiten:

  • Inkonsequente und unberechenbare Erziehung.

  • Angst, dass sie sich lächerlich machen, wenn sie loslassen und sich entspannen.

  • Sie können Reize falsch wahrnehmen und so tun, als sei ihre Wahrnehmung die Realität.

  •  Unrealistische Erwartungen an sich selbst und andere - sie nehmen eine tadelnde Haltung ein.

  • Misstrauen gegenüber den Motiven anderer. Nähe fühlt sich gefährlich an.

  • Reaktion auf Bedrohung: intellektueller Angriff.

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Kreativer Tagträumer (schizoid)

  • Hochsensible Personen, die anderen gegenüber freundlich und fürsorglich sind.

  • Kreative und tiefgründige Denker.

  • Sie mögen unnahbar erscheinen, sind aber eigentlich nur "schüchtern" oder übermäßig sensibel.

  • Sie bevorzugen persönliche Beziehungen, in denen sie in die Tiefe gehen können.

  • Antreiber: Stark sein (sei gefällig, streng dich an)

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Bereiche mit Schwierigkeiten:

  • Ungenügende Nähe der Eltern - das Kind hat gelernt, keine bzw. wenig Forderungen zu stellen.

  • Sie sind in Tagträumen gefangen und setzen ihre Gedanken nicht in die Tat um.

  • Ungerührt zu sein wird gleichgesetzt mit gut sein, so dass sie ihre Verletzlichkeit als schlecht ansehen.

  • Sie können still bleiben und unbeteiligt wirken, was ihre Mitmenschen oftmals als schwierig empfinden.

  • Sie ziehen sich zurück, wenn sie gestresst sind.

  • Reaktion auf Bedrohung: Rückzug

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Charmanter Manipulierer (antisozial)

  • Charmant und charismatisch.

  • Wunderbare Souffleure

  • Sie starten neue Projekte.

  • Schaffen oft Mythen oder Ideologien in der Gesellschaft, denen die Menschen folgen.

  • Sie lieben Action und Aufregung - Lebensfreude.

  • Sie kleiden sich, um zu beeindrucken, zu verführen oder zu schockieren.

  • Antreiber: Stark sein oder sei gefällig

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Bereiche mit Schwierigkeiten:

  • Konkurrierendes Elternerlebnis. Die Eltern stellen oft ihre eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund, dadurch kommen sie zu dem Schluss, dass "Jeder sich selbst der Nächste" ist.

  • Sie manipulieren und nutzen oftmals andere aus - sie wollen immer einen Schritt voraus sein.

  • Sie verführen oft und lassen dann andere im Stich, bevor sie selbst im Stich gelassen werden.

  • Ersetzen Intimität durch Drama und Aufregung.

Reaktion auf Bedrohung: Ausnutzen der Situation

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Mit welchen zwei Persönlichkeitsanpassungen identifizieren Sie sich am meisten? Daraus können Sie schon eine ganze Menge über sich in Erfahrung bringen.

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(MBTI)
Myers-Briggs Typenindikator

Der Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI) ist ein Persönlichkeitstest, der darauf abzielt, wie Menschen die Welt wahrnehmen und Entscheidungen treffen.

Er wurde von Katharine Cook Briggs und ihrer Tochter Isabel Briggs Myers entwickelt und basiert auf den Theorien von Carl Gustav Jung.

Der MBTI klassifiziert Menschen anhand von vier dichotomen Persönlichkeits-dimensionen, wobei jede Dimension zwei mögliche Ausprägungen hat. Hier sind die vier Dimensionen und ihre jeweiligen Ausprägungen:

 

Energieorientierung:

  • Extraversion (E): Personen, die extravertiert sind, ziehen ihre Energie aus der Interaktion mit der Außenwelt. Sie sind oft gesellig, gesprächig und genießen es, in Gruppen zu sein.

  • Introversion (I): Introvertierte Personen ziehen ihre Energie aus der inneren Welt der Gedanken, Gefühle und Vorstellungen. Sie bevorzugen oft Einzelaktivitäten oder kleine Gruppen und benötigen Zeit alleine, um sich zu erholen.

Informationsaufnahme:

  • Sensing (S): Sensing-Typen verlassen sich auf konkrete, tatsächliche Informationen, die sie durch ihre Sinne aufnehmen. Sie sind detailorientiert und konzentrieren sich auf das Hier und Jetzt.

  • Intuition (N): Intuitive Typen schauen über das Offensichtliche hinaus und konzentrieren sich auf Muster, Möglichkeiten und zukünftige Potenziale.

Entscheidungsfindung:

  • Thinking (T): Thinking-Typen treffen Entscheidungen auf der Grundlage von Logik und objektiven Analysen. Sie bewerten Situationen und Menschen unparteiisch und suchen nach Gerechtigkeit und Fairness.

  • Feeling (F): Feeling-Typen treffen Entscheidungen basierend auf persönlichen Werten und wie sich Entscheidungen auf andere auswirken werden. Sie sind oft empathisch und berücksichtigen die Gefühle anderer.

Lebensstil und Umgang mit der Außenwelt:

  • Judging (J): Judging-Typen bevorzugen Struktur, Planung und Klarheit. Sie treffen gerne Entscheidungen und setzen Pläne in die Tat um.

  • Perceiving (P): Perceiving-Typen sind flexibel, spontan und offen für Veränderungen. Sie ziehen es vor, Optionen offen zu halten und sind oft anpassungsfähig.

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Durch die Kombination dieser vier Dimensionen ergeben sich 16 mögliche Persönlichkeitstypen (z.B. ISTJ, ENFP, INTJ usw.). Es ist wichtig zu beachten, dass kein Typ besser oder schlechter ist als ein anderer; jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Der MBTI dient als Werkzeug zur Selbstreflexion und zur Verbesserung des Verständnisses für andere.

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Nutzen des MBTI für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Selbstverständnis und Selbstbewusstsein: Durch das Verstehen des eigenen MBTI-Typs können Einzelpersonen ihre Stärken, Schwächen, Vorlieben und Abneigungen besser erkennen. Dieses Wissen kann dazu beitragen, dass sie effektiver in ihrer Rolle agieren und ihre Entwicklungsbereiche identifizieren.

  2. Verbesserung der Kommunikation: Ein Verständnis der unterschiedlichen Persönlichkeitstypen kann helfen, Kommunikationsbarrieren abzubauen. Führungskräfte können lernen, ihre Kommunikationsstile anzupassen, um besser mit verschiedenen Typen von Mitarbeitern zu interagieren.

  3. Teamdynamik und Zusammenarbeit: Der MBTI kann dazu beitragen, die Dynamik innerhalb eines Teams zu verstehen und wie verschiedene Typen am besten zusammenarbeiten. Dies kann Konflikte reduzieren und die Teamproduktivität steigern.

  4. Führungsentwicklung: Führungskräfte können den MBTI nutzen, um ihren Führungsstil zu reflektieren und anzupassen. Sie können lernen, wie sie verschiedene Teammitglieder effektiv motivieren und führen können, basierend auf deren Persönlichkeitstypen.

  5. Karriereentwicklung und -beratung: Im Coaching verwende ich den MBTI dazu Coachees bei der Identifizierung von Karrierewegen zu unterstützen, die am besten zu ihrem Persönlichkeitstyp passen.

  6. Veränderungsmanagement: Ein Verständnis der verschiedenen Persönlichkeitstypen kann Führungskräften helfen, Veränderungen effektiver zu managen, indem sie erkennen, wie verschiedene Typen auf Veränderungen reagieren und welche Unterstützung sie benötigen.

  7. Stressmanagement: Durch das Verstehen, wie verschiedene Typen unter Stress reagieren, können Führungskräfte und Coaches Strategien entwickeln, um Mitarbeitern zu helfen, mit Stress umzugehen.

  8. Entwicklung von Trainingsprogrammen: Ich nutze den MBTI, um maßgeschneiderte Trainingsprogramme zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse verschiedener Persönlichkeitstypen zugeschnitten sind.

  9. Förderung der Vielfalt und Inklusion: Ein Verständnis und eine Wertschätzung der verschiedenen Persönlichkeitstypen können zu einer inklusiveren Arbeitsumgebung beitragen, in der Unterschiede geschätzt und genutzt werden.

 

Der MBTI ist ein wertvolles Werkzeug, um das Potenzial von Einzelpersonen und Teams zu maximieren.

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Big Five
nach Lewis Goldberg

Die "Big Five" Persönlichkeitsmerkmale, auch bekannt als das Fünf-Faktoren-Modell (FFM), wurden nicht allein von Lewis Goldberg entwickelt, aber er machte frühe Veröffentlichungen dazu. Das Modell basiert auf der Trait-Theorie und ist eine der am weitesten verbreitete und anerkannte Klassifikation von Persönlichkeitseigenschaften.

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Die fünf Hauptdimensionen sind:

  1. Offenheit für Erfahrungen (Openness): Dieses Merkmal beschreibt, inwieweit eine Person offen für neue Erfahrungen, Ideen und kreative Prozesse ist. Personen mit hohen Werten in diesem Bereich sind oft neugierig, fantasievoll und unkonventionell.

  2. Gewissenhaftigkeit (Conscientiousness): Personen, die in diesem Bereich hohe Werte aufweisen, sind in der Regel organisiert, zuverlässig und verantwortungsbewusst. Sie planen voraus und sind oft sehr zielorientiert.

  3. Extraversion (Extraversion): Dieses Merkmal bezieht sich darauf, wie gesellig und gesprächig eine Person ist. Extravertierte Menschen sind oft energiegeladen, gesellig und genießen es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.

  4. Verträglichkeit (Agreeableness): Personen mit hohen Werten in diesem Bereich sind in der Regel mitfühlend, kooperativ und vertrauenswürdig. Sie haben ein starkes Bedürfnis, in Harmonie mit anderen zu leben und Konflikte zu vermeiden.

  5. Neurotizismus (Neuroticism): Dieses Merkmal beschreibt die emotionale Stabilität einer Person. Personen mit hohen Werten im Bereich Neurotizismus erleben häufiger negative Emotionen wie Angst, Wut oder Traurigkeit und sind anfälliger für Stress.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Merkmale Kontinua darstellen und nicht in Kategorien eingeteilt sind. Das bedeutet, dass jeder Mensch in jedem dieser fünf Merkmale irgendwo auf einer Skala von niedrig bis hoch liegt.

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Nutzen der "Big Five" Persönlichkeitsmerkmale für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Selbstbewusstsein und Selbstreflexion: Durch das Verständnis ihrer eigenen Persönlichkeitsmerkmale können Coachees ihre Stärken und Schwächen besser erkennen. Dies fördert die Selbstreflexion und hilft ihnen, gezielter an ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu arbeiten.

  2. Zielgerichtetes Coaching: Als Coach nutze ich das Fünf-Faktoren-Modell, um maßgeschneiderte Strategien und Interventionen zu entwickeln, die auf die spezifischen Persönlichkeitsmerkmale des Klienten abgestimmt sind.

  3. Teamzusammenstellung und -dynamik: Das Verständnis der Persönlichkeitsmerkmale von Teammitgliedern kann bei der Zusammenstellung von Teams helfen, um eine ausgewogene Mischung von Fähigkeiten und Persönlichkeiten zu gewährleisten. Es kann auch dazu beitragen, potenzielle Konflikte zu erkennen und Strategien für eine effektive Teamarbeit zu entwickeln.

  4. Kommunikation: Ein Verständnis der Big Five kann Führungskräften helfen, ihre Kommunikationsstile anzupassen, um besser mit verschiedenen Persönlichkeitstypen umzugehen und effektiver zu kommunizieren.

  5. Motivation und Engagement: Durch das Verständnis der individuellen Persönlichkeitsmerkmale können Führungskräfte besser erkennen, was ihre Mitarbeiter motiviert und wie sie am besten gefördert und unterstützt werden können.

  6. Karriereentwicklung: Das Verständnis der eigenen Persönlichkeitsmerkmale kann Einzelpersonen helfen, Karriereentscheidungen zu treffen, die zu ihren Stärken, Interessen und Werten passen.

  7. Stressmanagement: Das Erkennen von Tendenzen zum Neurotizismus kann dazu beitragen, individuelle Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln und Burnout vorzubeugen.

Systemische Ansätze

Im Abschnitt Systemische Ansätze beschäftige ich mich mit folgenden Methoden:

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Kommunikations-therapie nach Watzlawick

Paul Watzlawick war ein österreichisch-amerikanischer Kommunikations-wissenschaftler und Psychotherapeut, der für seine Theorien zur Kommunikation und zur systemischen Therapie bekannt ist. Die wichtigsten Merkmale und Prinzipien der Kommunikationstherapie nach Watzlawick sind:

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  • Die Unvermeidbarkeit der Kommunikation: Watzlawick argumentierte, dass es unmöglich ist, nicht zu kommunizieren. Selbst wenn man schweigt oder sich nicht verhält, sendet man immer noch eine Botschaft.

  • Inhalt und Beziehung: Jede Kommunikation hat einen Inhalt (das, was gesagt wird) und eine Beziehung (wie es gesagt wird und wie es in Bezug auf die Beziehung zwischen Sender und Empfänger gemeint ist).

  • Interpunktion der Ereignisfolgen: Die Art und Weise, wie eine Person eine Reihe von Ereignissen interpretiert, kann die Ursache und Wirkung beeinflussen. Zum Beispiel kann ein Streit darüber, wer zuerst angefangen hat, zu einem zirkulären Muster von Beschuldigungen führen.

  • Digitale und analoge Kommunikation: Watzlawick unterschied zwischen digitaler Kommunikation (verbale Sprache) und analoger Kommunikation (nonverbale Signale wie Körpersprache). Beide sind wichtig und können unterschiedliche Botschaften senden.

  • Symmetrische und komplementäre Interaktion: In symmetrischen Beziehungen konkurrieren die Beteiligten miteinander, während in komplementären Beziehungen eine Person die andere ergänzt (z.B. Dominanz und Unterordnung).

  • Lösungsorientierter Ansatz: Anstatt sich auf das Problem zu konzentrieren, konzentriert sich die Therapie nach Watzlawick auf die Lösung. Dies bedeutet, dass der Therapeut mit dem Patienten zusammenarbeitet, um neue Wege zu finden, um mit Problemen umzugehen, anstatt sich auf die Analyse des Problems zu konzentrieren.

  • Kurzzeittherapie: Die Therapie nach Watzlawick ist oft kurzfristig und zielt darauf ab, schnelle Veränderungen und Lösungen zu erreichen.

  • Systemischer Ansatz: Watzlawick betrachtete Individuen nicht isoliert, sondern als Teil eines größeren Systems (z.B. Familie, Arbeitsplatz). Probleme werden oft als Ergebnis dysfunktionaler Systeme oder Kommunikations-muster gesehen.

  • Veränderung der Kommunikationsmuster: Ein Hauptziel der Therapie ist es, dysfunktionale Kommunikationsmuster zu erkennen und zu verändern.

  • Paradoxe Intervention: Dies ist eine Technik, bei der der Therapeut den Patienten auffordert, das unerwünschte Verhalten fortzusetzen, um dem Patienten die Absurdität oder Dysfunktionalität des Verhaltens bewusst zu machen.

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Nutzen der Methode für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Verbesserte Kommunikationsfähigkeiten: Führungskräfte lernen, effektiver zu kommunizieren, sowohl verbal als auch nonverbal. Sie werden sich der Bedeutung von Inhalt und Beziehung in ihrer Kommunikation bewusst und können Missverständnisse und Konflikte reduzieren.

  2. Besseres Verständnis von Beziehungsstrukturen: Durch das Verständnis von symmetrischen und komplementären Interaktionen können Führungskräfte ihre Beziehungen zu Mitarbeitern, Kollegen und anderen Stakeholdern besser steuern und gestalten.

  3. Lösungsorientierter Ansatz: Führungskräfte lernen, sich auf Lösungen statt auf Probleme zu konzentrieren. Dies fördert eine proaktive und positive Herangehensweise an Herausforderungen.

  4. Systemisches Denken: Führungskräfte erkennen, dass sie Teil eines größeren Systems sind und dass ihre Handlungen Auswirkungen auf andere Teile des Systems haben. Dies fördert eine ganzheitliche Sichtweise und hilft Führungskräften, die Auswirkungen ihrer Entscheidungen besser zu verstehen.

  5. Selbstreflexion: Durch das Coaching können Führungskräfte ihre eigenen Kommunikationsmuster und Verhaltensweisen kritisch hinterfragen und gegebenenfalls ändern.

  6. Effektives Konfliktmanagement: Mit einem besseren Verständnis für Kommunikation können Führungskräfte Konflikte erkennen, bevor sie eskalieren, und effektive Strategien zur Konfliktlösung entwickeln.

  7. Förderung von Teamarbeit: Ein besseres Verständnis für Kommunikation und Beziehungen kann dazu beitragen, ein stärkeres und kooperativeres Teamumfeld zu schaffen.

  8. Paradoxe Interventionen: Im Coaching nutze ich diese Technik, um Coachees zu ermutigen, über festgefahrene Verhaltensweisen und Denkmuster nachzudenken und neue Perspektiven zu gewinnen.

  9. Persönliche Entwicklung: Durch das Coaching können Führungskräfte ihre eigenen Stärken und Schwächen besser erkennen und an ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung arbeiten.

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Systemische Familientherapie nach Satir

Die systemische Familientherapie nach Virginia Satir ist ein bedeutender Ansatz in der Familientherapie. Virginia Satir war eine der Pionierinnen der Familientherapie und hat einen einzigartigen Ansatz entwickelt, der sich auf die Stärkung der Selbstwertgefühle und die Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Familie konzentriert. Hier sind einige der wichtigsten Merkmale ihrer Therapie:

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  • Menschenbild: Satir glaubte, dass alle Menschen im Grunde gut sind und das Potenzial zur positiven Veränderung haben. Sie betonte die inhärente Fähigkeit jedes Einzelnen zur Selbstheilung.

  • Kommunikation: Ein zentrales Element von Satirs Ansatz ist die Verbesserung der Kommunikation zwischen Familienmitgliedern. Sie identifizierte verschiedene Kommunikationsstile (Beschuldigen, Beschwichtigen, Rationalisieren, Ablenken und Klären) und arbeitete daran, die Familie zu einem klärenden Kommunikationsstil zu führen.

  • Selbstwertgefühl: Satir glaubte, dass viele familiäre Probleme auf ein geringes Selbstwertgefühl der Mitglieder zurückzuführen sind. Sie arbeitete daran, das Selbstwertgefühl jedes Einzelnen zu stärken.

  • Familienrekonstruktion: Ein wichtiger Bestandteil ihrer Therapie war die "Familienrekonstruktion", bei der die Klienten ihre Herkunftsfamilien und ihre Kindheitserfahrungen erforschen, um Verhaltensmuster und Glaubenssätze zu identifizieren und zu verändern.

  • Körperarbeit: Satir integrierte auch Körperarbeit in ihre Therapie, um emotionale Blockaden zu lösen und die Selbstwahrnehmung zu verbessern.

  • Coping-Stances: Sie identifizierte vier Grundhaltungen, mit denen Menschen auf Stress reagieren: Anklagen, Beschwichtigen, Rationalisieren und Ablenken. Das Ziel war es, Menschen zu helfen, diese Muster zu erkennen und zu einem authentischeren und direkteren Kommunikationsstil zu finden.

  • Systemischer Ansatz: Satir betrachtete die Familie als ein System, in dem alle Mitglieder miteinander verbunden sind. Veränderungen bei einem Mitglied können das gesamte System beeinflussen.

  • Zukunftsorientierung: Während die Therapie die Vergangenheit erforscht, um Muster und Glaubenssätze zu erkennen, ist sie in erster Linie zukunftsorientiert und darauf ausgerichtet, positive Veränderungen herbeizuführen.

  • Humanistischer Ansatz: Satirs Therapie ist tief humanistisch und betont die Würde, den Wert und das Potenzial jedes Einzelnen.

  • Kreativität: Satir war bekannt für ihre kreativen Interventionen und nutzte eine Vielzahl von Techniken, um Familien zu helfen, ihre Probleme zu überwinden.

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Nutzen der Methode für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Verbesserte Kommunikation: Die Techniken von Satir können Coachees helfen, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern, insbesondere in stressigen oder konfliktreichen Situationen. Dies kann zu effektiverer Teamarbeit und besseren Beziehungen zu Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten führen und/oder auch zu besseren Beziehungen im eigenen Familiensystem

  2. Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl: Durch die Arbeit an Selbstwertgefühl und Selbstwahrnehmung können Coachees ein stärkeres Selbstbild entwickeln, was zu mehr Selbstvertrauen und Entscheidungsfähigkeit führt.

  3. Verständnis für Systemdynamiken: Das Verständnis für systemische Zusammenhänge kann Coachees helfen, die Dynamiken innerhalb ihres Teams oder ihrer Familie besser zu verstehen und effektiver zu navigieren.

  4. Bewältigung von Stress und Konflikten: Die von Satir entwickelten Techniken können Coachees helfen, besser mit Stress umzugehen und konstruktive Lösungen für Konflikte zu finden.

  5. Persönliche Entwicklung: Die introspektiven Elemente von Satirs Ansatz können Coachees helfen, persönliche Blockaden und einschränkende Glaubenssätze zu identifizieren und zu überwinden.

  6. Kreativität und Problemlösung: Die kreativen Interventionen von Satir können Coachees neue Perspektiven und Ansätze für die Lösung von Problemen bieten.

  7. Teamdynamik: Ein Verständnis für systemische Zusammenhänge kann Führungskräften helfen, die Dynamik innerhalb ihres Teams besser zu verstehen und zu beeinflussen, um ein harmonischeres und produktiveres Arbeitsumfeld zu schaffen.

  8. Authentizität: Die Arbeit an authentischer Kommunikation und Selbstausdruck kann Führungskräften helfen, authentischer und transparenter in ihrer Führungsrolle zu sein, was das Vertrauen und die Loyalität ihrer Mitarbeiter fördern kann.

  9. Zukunftsorientierung: Der zukunftsorientierte Ansatz von Satir kann Coachees helfen, sich auf positive Veränderungen und Entwicklungen zu konzentrieren, anstatt sich in aktuellen Problemen oder vergangenen Fehlern zu verfangen.

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Körperorientierte Therapieformen

Im Abschnitt Körperorientierte Therapieformen beschäftige ich mich mit folgenden Ansätzen:

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Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen

Die Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Edmund Jacobson ist eine Entspannungstechnik, die darauf abzielt, Muskelverspannungen zu reduzieren und ein Gefühl der Entspannung und des Wohlbefindens zu fördern.

Die Methode basiert auf dem Prinzip, dass körperliche Entspannung auch zu geistiger Entspannung führt. Hier sind die wichtigsten Merkmale der PMR:

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  • Anspannen und Entspannen von Muskelgruppen: Bei der PMR werden bestimmte Muskelgruppen gezielt angespannt und dann wieder entspannt. Dies hilft, ein Bewusstsein für den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung in den Muskeln zu entwickeln.

  • Systematische Abfolge: Die Muskelgruppen werden in einer bestimmten Reihenfolge bearbeitet, meist beginnend mit den Füßen und fortschreitend bis zum Kopf.

  • Kurzzeitige Anspannung: Jede Muskelgruppe wird für einen kurzen Zeitraum (5-7 Sekunden) fest angespannt und dann für 20-30 Sekunden entspannt.

  • Konzentration auf das Gefühl: Während der Übung konzentriert sich die Person auf das Gefühl der Anspannung und dann auf das Gefühl der Entspannung. Dies fördert das Bewusstsein für körperliche Empfindungen.

  • Regelmäßige Übung: Wie bei den meisten Entspannungstechniken ist regelmäßige Übung der Schlüssel zum Erfolg. Mit der Zeit können die Übungen  an verschiedene Situationen angepasst werden.

  • Einsatz in Stresssituationen: Nachdem man die Technik erlernt hat, kann man sie in Stresssituationen anwenden, um zügig zu entspannen

 

Die Progressive Muskelrelaxation ist eine effektive Methode zur Reduzierung von Stress und Angstzuständen und kann auch bei Schlafstörungen, Kopfschmerzen und anderen stressbedingten Beschwerden angewandt werden.

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Nutzen der Methode für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Stressbewältigung: Coachees sind oft hohem Druck und Stress ausgesetzt. Durch die Anwendung der PMR können sie lernen, körperliche und geistige Anspannung zu reduzieren, was zu einer besseren Stressbewältigung führt.

  2. Verbesserte Entscheidungsfindung: Ein entspannter Geisteszustand kann die Klarheit des Denkens fördern und somit die Entscheidungsfindung verbessern.

  3. Steigerung der Selbstwahrnehmung: Durch das bewusste Anspannen und Entspannen von Muskelgruppen können Coachees ein besseres Körperbewusstsein entwickeln. Dies kann zu einer verbesserten Selbstwahrnehmung und Selbstregulation führen.

  4. Emotionale Intelligenz: Die Fähigkeit, sich selbst zu entspannen und Stress abzubauen, kann dazu beitragen, emotionale Reaktionen besser zu steuern. Dies ist besonders wichtig für Führungskräfte, die oft in emotional aufgeladenen Situationen agieren müssen.

  5. Förderung der Resilienz: Regelmäßige Entspannungsübungen können die Resilienz gegenüber stressigen Situationen erhöhen und somit die allgemeine Widerstandsfähigkeit von Coachees stärken.

  6. Verbesserung der Kommunikation: Ein entspannter Zustand kann dazu beitragen, besser zuzuhören und effektiver zu kommunizieren, was für Führungskräfte von entscheidender Bedeutung ist.

  7. Work-Life-Balance: Die PMR kann Coachees helfen, einen Ausgleich zwischen beruflichen Anforderungen und persönlichem Wohlbefinden zu finden, was zu einer besseren Work-Life-Balance führt.

  8. Persönliche Entwicklung im Coaching: Im Coaching kann die PMR dazu beitragen, Blockaden zu lösen und den Coachee in einen Zustand der Offenheit und Empfänglichkeit für neue Perspektiven und Lösungen zu versetzen.

  9. Förderung des allgemeinen Wohlbefindens: Regelmäßige Entspannungs-übungen können das allgemeine Wohlbefinden steigern, was zu einer höheren Zufriedenheit und Produktivität bei der Arbeit führen kann.

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Atemtherapie nach Middendorf

Die Atemtherapie nach Middendorf, auch bekannt als "Der Erfahrbare Atem", wurde von Ilse Middendorf in den 1960er Jahren entwickelt. Sie basiert auf der Idee, dass der Atem von selbst fließt und nicht willentlich gesteuert werden sollte.

Die Therapie zielt darauf ab, den natürlichen Atemfluss zu erleben und zu fördern, um körperliche und seelische Blockaden zu lösen.

Hier sind die wichtigsten Merkmale und Prinzipien der Atemtherapie nach Middendorf:

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  • Nicht-Intervention: Im Gegensatz zu anderen Atemtechniken, bei denen der Atem aktiv gesteuert oder manipuliert wird, geht es bei der Atemtherapie nach Middendorf darum, den Atem von selbst fließen zu lassen.

  • Wahrnehmung: Ein zentrales Element der Therapie ist die bewusste Wahrnehmung des eigenen Atems. Durch das Spüren des Atems in verschiedenen Körperbereichen können Blockaden erkannt und gelöst werden.

  • Ganzheitlicher Ansatz: Die Therapie betrachtet den Menschen als Ganzes und berücksichtigt sowohl körperliche als auch emotionale und geistige Aspekte.

  • Bewegung: Durch bestimmte Bewegungsübungen wird der Atemfluss angeregt und unterstützt. Diese Übungen sind oft sehr sanft und zielen darauf ab, den Körper zu entspannen und den Atem zu vertiefen.

  • Selbstregulation: Die Therapie fördert die Selbstregulation des Körpers. Das bedeutet, dass der Körper selbst entscheidet, wie tief oder flach er atmet, ohne dass der Mensch eingreift.

  • Integration in den Alltag: Die Prinzipien und Übungen der Atemtherapie nach Middendorf können leicht in den Alltag integriert werden, um Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

  • Individuelle Betreuung: Jeder Mensch ist einzigartig, und daher wird die Therapie individuell auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Einzelnen abgestimmt.

  • Therapeutische Anwendung: Die Atemtherapie nach Middendorf kann bei verschiedenen Beschwerden und Krankheiten unterstützend eingesetzt werden, z.B. bei Atemwegserkrankungen, Stress, Angstzuständen oder Schlafstörungen.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Atemtherapie nach Middendorf eine sanfte und ganzheitliche Methode ist, die darauf abzielt, den natürlichen Atemfluss zu fördern und das körperliche und seelische Gleichgewicht wiederherzustellen.

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Nutzen der Methode für meine Arbeit als Coach und Führungskräfte Trainer:

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  1. Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion: Durch die bewusste Wahrnehmung des eigenen Atems können Führungskräfte und Coachees ein besseres Verständnis für ihren eigenen Körper und ihre Emotionen entwickeln. Dies kann helfen, eigene Verhaltensmuster und Reaktionen besser zu erkennen und zu reflektieren.

  2. Stressbewältigung: Führungskräfte stehen oft unter hohem Druck und Stress. Die Atemtherapie kann helfen, Stress abzubauen, sich zu entspannen und einen klaren Kopf zu bewahren.

  3. Emotionale Intelligenz: Durch das bewusste Spüren des Atems können Emotionen besser wahrgenommen und reguliert werden. Dies kann Führungskräften helfen, empathischer und effektiver in der Kommunikation mit Mitarbeitern und Kollegen zu sein.

  4. Entscheidungsfindung: Ein ruhiger und klarer Geist kann Führungskräften und Coachees helfen, bessere und überlegtere Entscheidungen zu treffen. Die Atemtherapie kann dazu beitragen, einen Zustand innerer Ruhe und Klarheit zu erreichen.

  5. Präsenz und Authentizität: Durch die Atemtherapie können Coachees lernen, im Moment präsent zu sein und authentisch zu agieren, anstatt auf Autopilot zu laufen.

  6. Energie und Vitalität: Ein freier und natürlicher Atemfluss kann die Energie und Vitalität steigern, was besonders wichtig ist, um den Anforderungen des Führungsalltags gerecht zu werden.

  7. Persönliche Entwicklung: Die Atemtherapie kann als Werkzeug für die persönliche Entwicklung und das Wachstum von Coachees dienen, indem sie hilft, Blockaden zu lösen und das eigene Potenzial zu entfalten.

  8. Kommunikation: Ein bewusster Atem kann auch die Kommunikationsfähigkeiten verbessern, da er hilft, klarer zu denken und sich auszudrücken.

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